Samstag, 30. September 2006

Umzug

Merkwürdig, wie leicht, alles läuft. Und ich habe dich, du hilfst mir mit allem. Als ob du mir das Leben erklären würdest. Als wäre ich tatsächlich für ein Jahr in einem Elfenbeinturm verschwunden, auf der Suche nach dem Paradies, auf der Suche nach mir selbst, auf der Suche nach meinem Weg. Und nun stehe ich darauf und es heißt: Loslaufen. Wie merkwürdig, wie leicht auf einmal alles läuft. Kein Kampf mehr. Ich werde geführt und bin es doch selbst, die geht. Und ich lasse meine Gedanken weniger fahren. Ich bin ganz gerne mit ihnen da, wo ich auch wirklich bin. Es ist ok. Es ist alles ok. Es wird gut. Es liegt nur an mir. Was macht es schon, so zu sein, so wie ich, so ein bisschen viel zu arg verträumt? Was wäre ich ohne dich? Ich glaube, ich würde dennoch zurecht kommen. Aber es würde sich beängstigender anfühlen. Wie merkwürdig, dass du eigentlich immer da warst.

---

Ankunft


Irgendwann blieb der Wind einfach stehen, umwirbelte mich mit einem letzten Gruß, tanzte um mein Gesicht, über meine Wangen, umspielte mein Haar und wirbelte es mit sich, hielt sich daran fest und flüsterte mir dann lachend die Ankunft ins Ohr:

"Du bist jetzt da. Bis hierhin habe ich dich geführt, so wie du dich hast führen lassen. Manchmal habe ich mit dir gespielt und du folgtest mir wie ein loses Blatt, das von seinem Baum getrennt wurde, und ich habe dich in einem lustigen Spiel durch die Lüfte gewirbelt, dich von ganz oben nach ganz unten fallen lassen und immer wieder hoch gehoben. Entschuldige mir dies kleine Vergnügen. Hier aber muss ich dich verlassen und auch du spürst es ganz deutlich, spürst es schon lange, dass die Zeit gekommen ist, da ein anderer Wind weht. Es ist der Wind deines Atems, er führt dich in die Richtung deines Herzens."

Darum bleibe ich nun stehen und packe meine Koffer, packe das ein, wovon mein Herz mir sagt, dass es ohne das nicht sein will und lausche noch, ob der Wind nun wirklich weg ist, ob ich nun wirklich meine ersten, zaghaften Gehversuche wagen kann. Und etwas wacklig noch vom Spiel, welches der Wind mit mir spielte, etwas unsicher noch, etwas zögerlich und ängstlich, nicht sicher, ob meine Beine mich auch tragen, setze ich mich langsam in Bewegung und stelle mit jedem weiteren Schritt fest, dass Bewegung Leben ist, dass ein jeder einzelne Schritt mich weiter bringt, dass ich mit jedem einzelnen Schritt lebe und lausche dem Wind meines Atems, damit er mich in die Richtung meines Herzens bringt.

Kurzschlüssiges

Manchmal frage ich mich, was so viele Falten um deine Augen herum hat entstehen lassen. Das Lachen war es nicht. Die Falten bilden richtige Berge und Täler auf deiner Stirn und deine Augen hängen tief.
Manchmal frage ich mich, wenn du wieder so schwer atmest, und alles, was du sagst, so langsam vor sich hin kriecht, was nur dein Herz so hat werden lassen.
Ich spüre, dass es ganz verschlossen ist. Lass es frei, bevor es zu spät ist. Verzeih dir, wenn du kannst. Aber dazu musst du zuerst ehrlich zu dir sein... Du müsstest... Vor dir selbst niederknieen und dich um Vergebung bitten.

Worte der Liebe

"..., aber interessant, wo du die Liebe suchst."

Hat meine Zuwendung an die Musik und an die Bücher, meine Flucht vor dem Leben, etwas damit zu tun, dass ich nicht mehr lieben kann? Wie sich das anhört... Man könne nicht mehr lieben. Bedeutet doch alles die Liebe. Ist die Liebe doch alles, was man braucht. Weniger die, welche man bekommt, als die, welche man geben kann. Einer, der reich an Liebe ist, die nur im Sinn hat, frei zu sein, sich zu verschenken, wird nie arm sein, selbst wenn sie ihm nicht erwidert wird. Und man kann doch nur reich sein, wenn man sich selbst los lässt. Wenn man keine Angst mehr hat, irgend etwas zu verlieren.

...Du... Ich weiß nicht, ob du einfach nur gedankenlos bist, oder ob dich das Leben mit goldenen Mündern küsst oder ob du das Leben mit goldenem Munde küsst, oder ob du nicht auch im Herzen so viele Zweifel, so viele Ängste trägst wie ich.

...Du... Gehst wohin? Ich bin losgelaufen. Und wie! Bin erschöpft. Lass mich doch ein wenig ausruhen... In Büchern... In der Musik.

Eselsohr Nr. 1

>>...dass die Antworten auf Fragen nach dem Glück in unerem Geist unklar sind, weil wir manchmal etablierten Ideologien folgen, selbst wenn wir vielleicht in unserem Herzen nicht daran glauben.<<

>>Die Gabe der Rede wurde der Menschheit verliehen, damit wir einander verstehen, ..., und nicht, um uns zu verwirren. Wieviel einfacher wäre es gewesen, wenn wir, statt Geschichten zu lernen, die die Völker dieser Welt spalteten, die Sprache des Herzens gelernt hätten und wüssten, dass wir alle nach denselben Antworten suchen.<<


(aus: sergio bambaren - ein strand für meine träume)

Erster Versuch

Hier werden uninteressante Gedanken, Gedichte, Texte, Gejammer und alles, was mir noch so in den Sinn kommt, abgeladen. (Viel ist es nicht mehr). Dieser Blog ist frei von Qualität und reich an weltfremden Belanglosigkeiten. Er wird sehr sporadisch geführt werden, denn das Schreiben im Internet ist die sicherste Methode, sich selbst sinnvoller Zeit zu berauben. Dennoch brauche ich es ab und zu, mir die Welt aus der Seele zu kotzen. Aber das sollte niemanden interessieren und niemand sollte sich daran stören.

test

test

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

eigenes Gedicht Nr.54...
Wohin wirst du reisen Wenn du ausgeträumt hast Wohin...
Traum-Reisende - 7. Okt, 00:01
Bla
Leben? Das, was da so An dir Vorrüberzieht? Leben? Das,...
Traum-Reisende - 5. Okt, 23:53
eigenes Gedicht nr. 53...
Es ist still Unendlich still Es ist als ob In dieser...
Traum-Reisende - 5. Okt, 23:36
sinnfrei
atemlos. atemlos, atme - los! atemlos, so ... at ......
Traum-Reisende - 5. Okt, 23:33
eigenes Gedicht nr. 52...
Ich habe kein Herz. Da, wo es sein sollte, sticht [...]...
Traum-Reisende - 5. Okt, 23:27

Links

Suche

 

Status

Online seit 6442 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 7. Okt, 00:01

Credits


Alltagszitate
eigene Gedichte
Eselsohren
fremde Gedichte
fremdgedachtes
Kurzschlüssiges
Lebensnahes entfremdet
nachlässiges
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren