Montag, 2. Oktober 2006

eigenes gedicht nr. 48 - nur heute nacht

bleib nur noch
heute nacht
noch
heute nacht
und
länger nicht
nur
- jetzt -
sei da
denn so lange
du da bist
ist mir
das morgen
egal

eigenes gedicht nr. 47 - ich hab dich lieb

ich kann nicht oft genug sagen
ich hab dich lieb
denn
ich hab dich lieb
und noch mehr
und noch mehr
und
noch
mehr

eigenes gedicht nr. 46 - der richtige moment

zu wissen
nicht hier
aber dort

zu wissen
- jetzt -
beginnt
gleich

zu wissen
und zu hoffen
oder´
zu hoffen
ohne zu wissen

vielleicht
nicht jetzt
aber dort

vielleicht
nicht gleich
aber irgendwann
- jetzt -

eigenes gedicht nr. 45 - seefahrer

Nun bist du armer, alter Mann
Durch stürmend' Meer so weit gefahr'n
Kamst immer irgendwo dann an
Fingst dann zu segeln wieder an

Das Meer war Freund, war Feind dir auch
Das Segel brannte - wurde Rauch
Das Holz des Schiffes brannte auch
Verlor sich dann im Meer, im Rauch -

Nun bist du armer, alter Mann
Druch stürmend' Meer so weit gefahr'n
Kamst immer irgendwo dann an!
Fingst dann zu segeln wieder an.

Nun armer, alter, kranker Mann
Lass seh'n, wer besser schwimmen kann
An Land hat's dir nicht so gefallen
Nun teilst du Welt mit Fisch und Quallen.

eigenes gedicht nr. 44 - Komponistenversteck oder : Wartezeit

Mo zartlich Gefährt
Nun bist du schon weg
De Buss yst schon fort
Ohn' mich fernen Ort's

Seh nicht mehr schön Berg
Nun steh ich allein
Wind weht über's Beet
Hov endlich nicht lang

Ist's mir doch so kalt
Gefriert doch sonst Blüte.
Ravel ich mich auf?
Dort fließt noch ein Bach.

Mess i an den Bach?
Pag an ni ni niiicht! So
Hart. Das gibt keinen Sinn.
Führt nirgends mich hin.

Ach, mo zartlich Gefährt!
Nun bist du schon weg.
De Buss yst schon fort.
Ohn' mich fernen Ort's.

Wollt' seh'n doch schön Berg
Nun steh ich allein
Wind weht über's Beet
Hov endlich nicht lang.

Gefriert doch sonst Blüte.
Und mir ist so kalt.
Ravel ich mich auf?
Mo zartlich Gefährt'
Kommt ja bald.

eigenes gedicht nr. 43 - narrengesang

Die Dichter, sie treiben's bis an ihre Enden
Niemals sich jemandem zuzuwenden
So sie dann klagend und einsam enden
Halten sie viel Geschrieb'nes in Händen.

Manch einer schreibt -
nur so zur Freude
Doch ist was heute gelesen
Schon morgen gewesen.

Manch einer schreibt -
Aus tiefstem Leid
Und wie er schreit!
Sich so befreit!

Und dann?
Starrt ihn sein Leid
Aus Buchstaben an.
Oh! Narrengesang!

Manch einer scheribt -
Über verlorene Liebe
Ach, wenn sie doch wenigstens
In Worten ihm bliebe!

Manch einer schreibt -
Weil er's halt kann
Weiß gar nicht warum
Fängt einfach mal an

Manch einer schreibt -
Über die schöne Natur
Über die weite Flur
Und die Jahresuhr.

Ach, das ist wahrlich
Lieblich' Gesang!
Wohliger Klang
Neblig und warm.

Manch einer schreibt
Über die, welche schreiben
Darüber kann man sich
Ausgiebig 's Maul zerreißen

Der eine schreibt gut
Der and're schreibt schlecht
Dem einen tut's gut
Dem and'ren wird schlecht

Dem einen macht's Mut
Den andern packt Wut
Dem einem ist's Recht
Dem andern nicht so

Den einen macht's froh
Der andere weint
Der andere klagt
Dass es sich nicht reimt

Der andere jammert
Über den holpernden Rhythmus
Weil das doch wie ein Bach
Muss das fließen!

Und was ist das nur
Für eine Orthographie
Sag Rechtschreibung wohl
Lerntest du nie?

Hihi - hihi

Die Dichter treiben's bis an ihre Enden
Sich vom Gejammer der Welt abzuwenden.
So schreiben sie singend und lachend zugleich
Ihr seid an Gejammer und dessen Worten reich.

Ich aber singe.

eigenes gedicht nr. 42 - buntgemischt

Das war ein großer Topf
In den ich griff
Und ziemlich wenig
Das ich begriff

Das war ein ziemlich schlechter Lehrer
Der mich lehrte
Und mir des Kochens Geheimnis
Verwehrte

Das war eine ziemlich irre Fahrt
Mit diesem halbgaren Brei
Und ob Obst oder Gemüse
Schien so ganz einerlei

Das war ein großer Topf
In den ich griff
Und ziemlich wenig
Das ich begriff

Bis mich ein leiser Gedanke
Beehrte
Und mich zum guten Koch
Bekehrte:

Nicht allerlei viel
Doch einerlei gut
Schmeckt doch Gemüse
Mit Obst nicht sehr gut.

eigenes gedicht nr. 41 - blaue welt

Blaue Welt
Voller Weisheit
Lieblich
In deinem Gesang
Schlägt in dir doch auch nur
Der Menschen Gesang
Des Herzens guter
Und böser Klang.

eigenes gedicht nr. 40 - fernweh

Der Tag
Beginnt mit dem Gruß
Des Windes -

indes

Die Sonne ihr Aug'
Übers Dunkel wirft.

Verschlafen erheben sich
Aus ihren Träumen
Die Dächer.

In der Nacht
Suchten nachtheimische Tiere -
Mit ihren Liedern - die
Sehnsucht in dir
Zu stillen.

Weit hinter den Dächern
Ruht weise das Meer.

Dort-

hinein
In die Ferne
Sehnst du dich
So sehr.

eigenes Gedicht nr. 39 - seefahrer

Wohin, guter Mann
Lenkst du dein Schiff
Umsegelst mit sicherer Hand
Das Riff

Wohin, guter Mann
Führt dich dein Blick
Immer nur vor
Oder auch mal zurück

Wohin, guter Mann
Lenkst du dein Schiff
Und wo, guter Mann,
Und wann
Kommst du an?

eigenes gedicht nr. 38 - stundenblackout

Was war
Zwischen
Gestern...

...

Und heute
Sind mir
Die Stunden

Entfallen

Ich bin ja...
Es ist schon

Vorbei

eigenes gedicht nr. 37 - fortgang

im kalten regen
deine warme hand
berühren
und wenn der nebel sich
um unsre
körper legt
den wind
deines atems
spüren
wenn die stille
zu laut wird
in ihr das pochen
deines herzens
als takt der welt
fühlen
und mit dir
die welt
beschreiten

eigenes gedicht nr. 36 - vielleicht

vielleicht
bist du nur ein traum
und brauchst mich
um überhaupt
zu sein

vielleicht
bist du nur ein traum
und ich brauche dich
um überhaupt
zu sein

eigenes gedicht nr. 35 - nur heute

nur nicht
hänge dein leben
an mich

nur nicht
träume dein leben
mit mir

träume nur heute
mit mir
als gäbe es
kein morgen

eigenes gedicht nr. 34 - vom kleinen glück

vielleicht
nicht das große glück
mit dir
nur ein bisschen
vom kleinen
und vom kleinen
noch ein bisschen
mehr

vielleicht nicht
das große glück
mit dir
doch viel leichter
vom kleinen
und vom kleinen
noch ein bisschen
mehr

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