Sonntag, 1. Oktober 2006

Gefilmt

Nicht nur, dass die Stimme ganz anders klingt, wenn man sich selbst auf Video hört. Noch viel merkwürdiger ist das Gefühl, sich selbst ganz anders wahrzunehmen, als man auf dem Viedo rüber kommt. Bin ich das? Hab ich tatsächlich noch dieses Leuchten in den Augen? Kann ich wirklich noch so frei und lieb lächeln? Bin ich tatsächlich so lieb? Bewege ich mich tatsächlich nicht so unbeholfen, wie ich mich immer fühle? Bin ich tatsächlich so dünn!? Sehe ich tatsächlich einigermaßen hübsch aus? Bin ich das? Warum sieht man mir nichts von all meinen Gedanken an? Warum sieht man mir meine Ängste nicht an? Únd meine Unsicherheit? Immer denke ich, andere Menschen könnten durch mich hindurch direkt in mein innerstes sehen und das ist es, was mich so unsicher werden lässt. Sie fühlen, was ich fühle, denke ich.

Es ist schwer, zu wissen, was du fühlst.

Warum sieht man mir meine inneren Kämpfe nicht an? Die Welt steht mir offen... Andere Menschen können meine Gedanken nicht lesen (es sei denn, ich schreibe sie). Was sehen sie in mir? Sie nehmen mich nur als das wahr, was sie sehen. Und man sieht mir nichts von meinen Abgründen an, die ich immer, häufig, in mir fühle. Man sieht mir nichts von meiner Angst vor der Zukunft an. Man sieht mir nichts von den Kämpfen an, die ich in meinem inneren ausgetragen habe. Nur manche sehen es vielleicht. Der Zauberer aus dem Park hat es gesehen:

Ich möchte die Seele in den Augen der Menschen sehen.

Man sieht es mir nicht an, dass ich mich oft so alt und erschöpft fühle. Man sieht es mir nicht an, dass ich dem Tod schon oft näher war.. Der Tod... Der Tod... Was ist er? Er ist mir zu einem fremden Wort geworden... Ein unwirklicher Wunsch... Ein Wunsch, an den ich mich kaum noch erinnere. Ein unheimliches Wort. Das Leben ist viel zu kurz. Vita brevis. Man sollte jede Chance nutzen und verdammt, muss man dankbar sein.

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