Sonntag, 1. Oktober 2006

Freiflug

"Lass mich frei," sprach der Vogel und blickte in die müden, starrenden Augen und flatterte wild mit den Flügeln oder: "Komm, flieg mit mir, sieh - der Wind ist so schön, fühl doch - wie er mit dir spielen will, dich tragen will, dich einlädt, mit ihm zu tanzen, wie er sanft und neckend deine Federn umwirbeln will und wäre es nicht schön ein Mal in Wolken zu tauchen?" Und die müden, starrenden Augen erwiderten, den kleinen Vogel in den Händen haltend, so dass er nicht fliegen konnte: "Doch der Käfig ist sicher, hier kann dir nichts passieren. Ich pass hier auf dich auf. Hier geht es dir gut. Was willst du schon mit dem Wind? Der Wind ist gefährlich, er bringt dich um. Sei dankbar, dass es dir hier so gut geht. Dass ich dir täglich dein Futter reinstelle und was zu trinken. Und manchmal schaue ich dich an." Und die müden Augen schlossen die Käfigtür, ohne zu sehen, vermutlich weil sie so müde waren vom Besorgen des Futters.

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